Dezember 2021

Der Endorfer 21 mensetzung der Baumarten. Esche (Fraxinus excelsior), Feldulme (Ulmus minor), Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Stieleiche (Quercus robur) Winterlinde (Tilia cordata) und Hainbuche (Carpinus betulus) sind z. B. typisch für die Hartholzaue. Während die Strauch- und Krautschicht der Weichholzaue vor allem von feuchtigkeitsliebenden Pflanzen geprägt ist, entspricht jene der Hartholzaue schon in weiten Teilen der Zusammensetzung der umliegenden Wälder. Das liegt vor allem daran, dass die Hartholzaue nur noch bei extremen Hochwasserereignissen überflutet wird und der Einfluss des Gewässers somit deutlich geringer ist als bei erstgenannter. In der Realität schaut das Ganze dann freilich auch noch etwas anders aus, denn vielerorts gibt es heutzutage entlang unserer Fließgewässer gar keine Auwälder mehr. Vor allem die Flussbegradigungen der Vergangenheit haben dazu beigetragen, dass sich viele Fließgewässer tief in den Untergrund eingegraben haben und deshalb nur noch selten über die Ufer gehen. Dabei gehören natürliche oder zumindest naturnahe Auwälder zu den artenreichsten Lebensgemeinschaften Mitteleuropas. Das hat mit vielen Faktoren zu tun. Da ist beispielsweise die Vielfältigkeit des Lebensraumes. Sie wird unter anderem durch das sich ständig verändernde ökologische Gefüge bedingt. Hochwasserereignisse formen die Aue immer wieder neu und „öffnen“ vielerlei Lebensräume. Seien es Kiesbänke, temporäre Stillgewässer oder Schwemmholzansammlungen. Diese Strukturen können dann wiederum Habitate für eine ganze Reihe von unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten sein. Oder das Holz der flussnahen Auwälder, welches noch weicher wird, wenn es abstirbt. Und das kommt bei Hochwässern aus mehreren Gründen häufig vor. Abgestorbenes Holz ist dann wiederum für eine Reihe von Tierarten besonders angenehm zu verarbeiten, so z. B. für Spechte. Deren Höhlen bilden DEIN PERFEKTER DEAL www.meierandfriends.de Das Shoppingerlebnis: Familiengeführt + Top-Auswahl + 1A-Service ! Bad Endorf Sport I Mode Bahnhofstr. 23 I Tel. 08053 / 1256 I info@oberhorner.de AB SOFORT auf 20%RABATT *nicht kombinierbar mit anderen Aktionen oder bei bereits reduzierten Artikeln. Sport- & Outdoorbekleidung Nur solange Vorrat reicht! oberhorner_marc o polo-martini-ternua20proz_OVB-3sp-140_2021-11.indd 1 22.11.21 10:35 Eisvogelart der Auwälder Blauer Eisenhut Esche wiederum Lebensraum für andere Vögel, Insekten und Fledermäuse, um nur einige der Nachmieter zu nennen. Man könnte diese Reihe aber noch lange weiterführen und würde zu keinem Ende kommen. Auch im Gebiet Eiszeitseen gibt es Auwälder, wenngleich ihr Zustand nicht überall dem oben genannten Idealbild entspricht. Es sollte uns aber ein Anliegen sein, diesen Lebensraum zu erhalten und zu schützen, wo es uns möglich ist. Denn neben dem ökologischen Wert gibt es noch eine Reihe von weiteren Vorteilen, die Auwälder für uns bereithalten. So haben sie z. B. eine Puffer- und Reinigungsfunktion für das Grundwasser oder sorgen für eine Abmilderung von Hochwasserspitzen, indem sie Hochwässer in der Fläche verteilen. Und nicht zuletzt haben sie auch einen hohen Wert als Erholungsraum für uns Menschen. Ich kann es nur jedem empfehlen, einmal früh morgens in einem Auwald spazieren zu gehen. Allein der Geräuschkulisse wegen ist das ein Erlebnis für sich. Und wer dann vielleicht noch eine seltene Art wie den Eisvogel in diesem Naturraum beobachten kann, wird erkennen, dass dieser Lebensraum in vielerlei Hinsicht besonders und schützenswert ist. Patrick Guderitz Gebietsbetreuer „Eiszeitseen“ Fotos: Dirk Alfermann, Pixabay

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