April 2021

2 Der Endorfer . Landrat Otto Lederer hält die Idee ei- ner Neuausrichtung der Corona-Öff- nungssystematik – entsprechend dem vom Landratsamt Traunstein veröffent- lichten Fünf-Schritte-Konzept zum Aus- stieg aus der Pandemie – für sinnvoll. „Wir müssen den Bürgerinnen und Bürgern einen Weg aus den Beschrän- kungen und den Verboten bieten, ei- nen Weg zurück zu mehr Normalität, den sie selbst aktiv mitgehen können.“ Zentraler Punkt der Konzeption des Landkreises Traunstein ist, den Fokus bei den Entscheidungen über weitere Lockerungen nicht allein auf die Zahl der 7-Tage-Inzidenz zu legen, sondern vor allem auf den Fortschritt der Schutzimpfungen. „Die Impfungen sind die einzige Langzeitstrategie aus der Pandemie zurück in die Normalität. Das Konzept des Landkreises Traun- Landrat Otto Lederer informiert: Änderung des Blickwinkels bei Öffnungsstrategie ist sinnvoll www.eder-gmbh.de/ausbildung Einzelhandelskaufmann (m/w/d) Verkäufer (m/w/d) MEINE AUSBILDUNG BEI WIR BIETEN IN UNSEREN BAUMÄRKTEN IN TUNTENHAUSEN, WASSERBURG UND BAD ENDORF AUSBILDUNGSPLÄTZE ZUM Der EDER Azubifilm Trau Dich und bewirb Dich jetzt! EDER GmbH • Moorweg 5 • 83104 Tuntenhausen Kathrin Rippl • Tel. 08067/181-733 • bewerbung@eder-gmbh.de Es erwartet Dich ein freundliches und aufgeschlossenes Team in einem Familienunternehmen. Wir freuen uns auf Deine Bewerbungsunterlagen. stein ist ein guter Ansatz, der nun von Politik und Wirtschaft weiterverfolgt und konkretisiert werden sollte“, sagt Lederer. Die darin genannten Maß- nahmen und Zeiträume sind lediglich als Beispiel zu verstehen und sollten jetzt von Virologen, Medizinern und Juristen diskutiert werden. Zu Beginn der Pandemie gab es die Möglichkeit der Impfungen noch nicht. Ein Lockdown, strenge Kontaktbe- schränkungen und Regeln waren die einzigen Mittel, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und da- mit auch die Gefahr schwerer Verläufe und Todesfälle. Je mehr Menschen der vulnerablen Gruppen geimpft sind, des- to mehr sollte sich der Blickwinkel bei den Öffnungsszenarien von der 7-Tage- Inzidenz auf die Durchimpfungsrate der einzelnen Gruppen und der gesamten Bevölkerung richten. „Wir müssen das große Ganze sehen. Dazu gehört neben der Auslastung der Krankenhäuser und Intensivstationen, dem lokalen Aus- bruchsgeschehen und der Ausbreitung von Mutationen vor allem auch der Fortschritt der Impfungen. Jeder Bürger hat zudem die Möglichkeit, sich aktiv an diesem Prozess zu beteiligen. Eine Re- gistrierung für eine Schutzimpfung über das Tool der Impfzentren in Bayern ist hier ein erster wichtiger Schritt. Aktuell wird in einer Messehalle auf der Loretowiese ein weiteres Impfzent- rum eingerichtet, das ab Ende März in Betrieb gehen soll. Vorausgesetzt es wird genügend Impfstoff geliefert, könnten dann täglich rund 1.500 Imp- fungen in den beiden Einrichtungen auf der Loretowiese verabreicht wer- den. Wenn auch die Hausärzte in ihren Praxen bald die Möglichkeit bekom- men zu impfen, kann die Schlagzahl der Impfungen weiter erhöht werden. „Der Fortschritt wäre für die Bürgerin- nen und Bürger jeden Tag deutlich zu sehen und damit rücken auch Locke- rungen in greifbare Nähe.“ Lederer wünscht sich zudem, den Kreisverwal- tungsbehörden vor Ort mehr Entschei- dungsmöglichkeiten zu geben. In en- ger Zusammenarbeit mit den Gesund- heitsämtern könnten alle relevanten Parameter betrachtet und individuell abgewogen werden. Die Bürgerinnen und Bürger kämpfen auch im Landkreis Rosenheim seit ei- nem Jahr gegen die Pandemie. Sie tra- gen die notwendigen Einschränkun- gen mit und halten sich vorbildlich an die Maskenpflicht, die Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen. Doch man merke auch, dass der ständige Wechsel zwischen Lockerungen und Beschränkungen zu Frust führe. Die Akzeptanz der Maßnahmen lässt nach, so Lederer. Zusätzlich zu den Impfun- gen müsse darum auch die Teststrate- gie weiter ausgebaut werden, um In- fektionen schnellstmöglich zu erken- nen und die Infektionsketten sofort zu unterbrechen. Die Kontaktpersonen- nachverfolgung bleibt weiterhin ein wichtiges Thema und auch die AHA-Regeln werden sicherlich noch länger Bestandteil unseres Alltags im Kampf gegen die Pandemie sein. „Hier appelliere ich an die Eigenverantwor- tung der Menschen, sich auch weiter- hin an die Maßnahmen zu halten. Je- der kann etwas tun, auf dem Weg zu- rück zur Normalität.“ Ina Krug Landratsamt Rosenheim Infektionsketten durchbrechen BRK Kreisverband Rosenheim und Johanniter Wasserburg eröffnen Coronaschnelltest-Zentren Seit dem 22. März gibt es in Stadt und Landkreis Rosenheim sieben weitere Coronaschnelltest-Zentren. Die Bürge- rinnen und Bürger können dort nach Anmeldung kostenlos Coronaschnell- tests nutzen. Das Gesundheitsamt Ro- senheim hat den Kreisverband Rosen- heim des Bayerischen Roten Kreuzes und die Johanniter in Wasserburg be- auftragt, dezentrale Schnelltestzentren einzurichten. Die Antigen-Schnelltests können pro Woche einmal kostenfrei in Anspruch genommen werden. Bis allen Bürgerin- nen und Bürgern ein Impfangebot ge- macht werden kann, gelten sie als wichtiges Instrument, um die Infekti- onsgefahr bei Kontakten zu reduzieren. „Innerhalb von 15 bis 30 Minuten nach dem Test gibt es das Ergebnis als Nachricht auf das Smartphone oder als E-Mail“, sagt der Johanniter-Dienst- stellenleiter Markus Haindl. Die Hilfsorganisationen haben sich gerne bereiterklärt, diese Aufgabe zu übernehmen. „Wir sehen es als unsere Kernaufgabe, bei der Bewältigung der Pandemie mitzuhelfen. Bereits in der Vergangenheit haben wir gezeigt, wie schnell und professionell unsere Hil- feleistung ist“, so Martin Schmidt, Kreisgeschäftsführer des BRK Kreisver- bandes Rosenheim. Als Beispiel nennt er die Testungen an der Grenze zu Tirol. Das Angebot der Testung richtet sich an die gesamte Bevölkerung in Stadt und Landkreis Rosenheim. Besonders angesprochen werden Personengrup- pen, die einem erhöhten Ansteckungs- risiko ausgesetzt sind und Personen, bei denen ein regelmäßiger Test vorge- schrieben ist. Hierzu gehören beson- ders Personal im Einzelhandel, Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter, die perso- nennahe Dienstleistungen erbringen, wie zum Beispiel Frisöre oder Fußpfle- „Wir müssen den Bürgerinnen und Bürgern einen Weg aus den Beschränkungen und den Verboten bieten, einen Weg zurück zu mehr Normalität, den sie selbst aktiv mitgehen können.“

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